Eine Osterbotschaft von Bruder Chidananda – 2018
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»Mögt ihr an diesem Tag eure eigene Erweckung in Christus erfahren. … Ihr könnt diese Auferstehung an jedem Tag eures Lebens üben. Vergesst eure alten Schwächen und Sorgen. Denkt einfach: ›Christus ist auferstanden, und ich bin mit ihm auferstanden. Ich bin nicht länger mein altes, niederes Selbst.‹«
Paramahansa Yogananda
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Die Auferstehung Jesu Christi ist ein strahlendes Leuchtfeuer der Hoffnung und Freude für die ganze Menschheit
– ein Garant für die bewusstseinserweiternde Wahrheit, dass jeder von uns eine unbesiegbare, unsterbliche
Seele ist, dazu berufen, die Bindung an die irdische Täuschung abzuwerfen und unsere eingeborene göttliche
Natur widerzuspiegeln. Durch Jesu Leben und seinen Sieg über den Tod ergeht ein Ruf an uns, unsere eigene
Seelenfreiheit aus den Zwängen der Sinne, der Gewohnheiten und des kleinlichen Egobewusstseins auferstehen
zu lassen, damit wir leben können wie er – im unendlichen Licht und in der bedingungslosen Liebe des allumfassenden
Christusbewusstseins.
Ein jeder von uns verspürt in sich den Drang, sein höchstes Potenzial zu entfalten und wieder die uns eigene
Freude, die grenzenlose Freiheit und Allmacht zu fühlen, an die wir uns nicht mehr erinnern, weil wir uns auf
die Täuschung der Maya eingelassen haben. Das Beispiel Jesu und anderer, die das Christusbewusstsein besaßen,
führt uns vor Augen, dass auch wir uns jeden Tag aus der Illusion erwecken können, hilflose Opfer einer sich
ständig ändernden dualistischen Welt zu sein. Diese Auferweckung beginnt im Innern und zeigt sich in der Art
und Weise, wie wir auf die alltäglichen Lebensumstände reagieren. Was für ein Gefühl der Freiheit gewinnen wir
doch, wenn wir unsere Willenskraft auferwecken aus der passiven Abhängigkeit von den Impulsen des Ego und
uns stattdessen in jeder Situation von der Weisheit der Seele leiten lassen. Und wenn Zeiten kommen, in denen
wir ein Kreuz tragen müssen, gewinnen wir große geistige Kraft und Zuversicht, wenn wir dieses Kreuz nicht als
Hindernis betrachten, sondern als eine Gelegenheit, die heroischen Eigenschaften unserer Seele zu erwecken.
Eine ganz wunderbare Veränderung unseres Bewusstseins geschieht, wenn wir unsere Liebe und unser Mitgefühl
über die engen Grenzen des niederen Selbst hinaus ausweiten, um anderen eine helfende Hand zu reichen.
Unser Guru, Paramahansa Yogananda, sagte: »Durch jedes freundliche Wort und jede gute Handlung werdet
ihr auferweckt und seid unmittelbar in Einklang mit dem göttlichen Bewusstsein Christi.« Wie tief berührt
doch das Mitgefühl Jesu unser Herz. Er sah über die Fehler der Menschen hinweg und schaute den göttlichen
Funken in ihnen – sogar in denen, die ihm feindlich gesinnt waren. Wenn auch wir in anderen das Gute sehen
und helfen, es hervorzubringen, folgen wir dem Weg, den er uns gezeigt hat; dann leben wir in jener bedingungslosen,
allumfassenden Christusliebe – der stärksten verwandelnden Kraft, die uns selbst, andere Menschen
und schließlich die Welt verändern kann.
Göttlich inspirierte Gedanken und Handlungen führen zur Auferstehung aus dem menschlichen in das göttliche
Bewusstsein. Damit wir jedoch selbst den unversiegbaren Quell der Gottesliebe und Freude fühlen können, der
Jesus bei seiner Mission Kraft verlieh, müssen wir in der stillen Tiefe unserer Seele das glückselige Bewusstsein
erleben, das ihm zu eigen war. Gurudeva hat versprochen: »Wenn ihr versucht, mithilfe tiefer Meditation den Nebel
der Ruhelosigkeit zu durchdringen, werdet ihr erkennen, dass ihr das unermessliche, leuchtende Seelenreich
ewigen inneren Glücks erreicht habt. Ich möchte, dass ihr diese Auferstehung erlebt.« Von ganzem Herzen bete
ich darum, dass sich an diesem Osterfest sein Wunsch auf fühlbare Weise für Euch erfüllen möge.
Euch und Euren Lieben wünsche ich gesegnete und frohe Ostern
Bruder Chidananda